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Geschichte des Glases 

5000 v. Chr. bis 999 1800    bis    1900
 

 

Ein Großteil der Beiträge stammt aus dem Buch: Otto Stöber - wundersames Glas     1947

  1000    bis   1299 1900    bis    1960
1300    bis   1499 1960    in Arbeit
1500    bis   1599           
1600    bis   1699 Um Beiträge wird gebeten - bei Verwendung  - ein Eintrag unter "Kooperation" !          
1700    bis   1799

            

 Geschichte des Glases  1800  bis 1899

 

1800

Scheid macht, ohne Anerkennung zu finden, in Berlin Versuche mit der Glasmalerei. Thevenot malt in Paris. Gay-Lussac beobachtet in Sandl in Oberösterreich die gewerbliche Hinterglasmalerei

1801

Alexander von Humbold beobachtet als erster Weißer glasschmelzende Indianer

1802

Der Chemiker Magnus wird geboren. In England beginnt man mit der Herstellung des Mondglases

1803

das Gesetz über die Todesstrafe bei Nichtgeheimhaltung der Glasbläserkunst wird erneuert

1804

Frank vollendet seine ersten Glasmalversuche, erneuert damit den Aufschwung der Glasmalerei, und entdeckt in Bayern nach vierjährigen Studium wieder einige Farben, die zum Glasmalen geeignet sind

1805

In der Hödrichsmühle zu Hinterbrühl bei Wien stirbt Francesco Casanova, dessen Entwurf für Glasfenster in England wohlgefielen. Humboldt und Gay-Lussanc arbeiten an der Darstellung von Pottasche und Soda

1806

Leblanc, der Begründer der Soda-Weltindustrie, begeht im Armenhaus zu St. Denis Selbstmord

1807

Davy stellt durch Elektrizität die reinen Elemente Kalium und Natrium dar, die zur Glaserzeugung verwendet werden. V.Frick führt die Glasmalerei in Berlin ein

1808

Baader verbessert die Herstellung des Glaubersalzes. Mildener, der Erfinder der nach ihm benannten Doppelgläser, stirbt in Ottenschlag. Die österreichischen Glashütten wehren sich gegen die englische Konkurrenz. Frank überreicht König Maximilian I. von Bayern dessen Hauswappen in Glas

1809

Bühler erregt mit seinen Glasfarben aufsehen. Frauenhofer tritt in die Kunstglashütte Benediktbeuern ein. Gehlen beginnt in München seine Vorträge zur wissenschaftlichen Begründung der Glasmacherkunst

1810

England bemächtigt sich des Leblnc´schen Soda-Herstellungsverfahrens. Friedrich Egermann führt in Blottendorf bei Haida das Mattschleifen des Kreideglases ein, das später Achatglas genannt wird.  Der Weimarische Staaatsminister Goethe beruft den Glasforscher Dobereiner als Chemieprofessor nach Jena. Anton Kothgasser in Wien stellt  die nach ihm benannten Alt-Winer-Glasbecher mit translucider opaler Malerei her.  König Max I. richtet Frank im Zwinger zu Nürnberg eine Glaswerkstätte ein.  Die ersten Versuche mit Hohlpreßglas werden gemacht

1811

In Frankreich wird eine Luxussteuer auf Fenster eingehoben, wodurch alle Häuser nur wenige und ganz kleine Öffnungen besitzen. Amerika deckt die Hälfte seines Glasbedarfes aus eigenen Hütten

1812

Mohn arbeitet in der k.k.Akademie in Wien an Glasgemälden. Muspratt gründet ein Laboratorium für chemische Glasversuche

1813

Guinard und Frauenhofer erzeugen große dioptische Linsen. es entsteht die erste Form der Glasbläserlampe. Der Glaspantoffel findet in die Märchen der Brüder Grimm Eingang

1814

Der Glasschleifer Josef Fraunhofer aus München entdeckt im Glassonnenspektrum dunkle Linien. Frank glasmalt in Wallersheim nach Goltzius eine „Beschneidung“ und nach Bolswert eine „Geburt“ Christi

1815

Egermann schaft das Biskuitglas und die Alabastagläser. Lenoir vertritt in Frankreich den Standpunkt, Glasmalerei müsse Mosaikarbeit im Sinne der Alten sein. Vater Mohn, ein bedeuntender Glasmaler , stirbt in Dresden. Bühler verbindet sich mit Prof. Schweighäuser, um dem verarmten Sohn eines längst verstorbenen Glasmachers zu Straßburg die Geheimvorschriften zu Verfertigung des echten, alten, roten Rubinglases abzukaufen. V.Fuchs erfindet das Wasserglas

1816

frank wird in der königlichen Porzellanmanufaktur in München gegen die Hinterlegung seines Glasgeheimnisses angestellt

1817

Das kaleidoskop, eine Spiegelung vielfarbiger Glasplättchen zu regelmäßigen, wandelbaren Figuren, wird erfunden. Der italienische Chemiker Selmi stirbt

1818

Josef Lobmeyr ( am 17.03.1792 in Grieskirchen geboren) trifft  nach  Lehrjahre in Grieskirchen (und Geselle in Lambach  OÖ ) in Wien ein, gewinnt nach kleinen Anfängen als Glashüttenpächter Einfluss auf die Glasveredelung und wird Begründer einer Kunstglaswerkstätte die Weltgeltung erlangt.       Schinkel leitet den Berliner Glasmaler Müller an.   Rainer Birrenbach stellt in Köln Versuche zur Glasmalerei an.

1819

Egermann führt die Gelbätzung und Gläserbemalung ein

1820

Nach dem Tode Bühlers gibt Schweighäuser in seiner Glashütte zu Gaggenau das Rubinglas für die Öffentlichkeit frei. Die ersten Glasaugen werden in Wien einoperiert

1821

In Schaffenausen verbindet sich Beck und Müller, um auf chemischen Wege die Glasfarben der Alten kennen zu lernen

1822

Muspratt stellt in Irland Berlinerblau her

1823

Odier beschreibt den glasartigen Charakter des Chitins bei den insekten. Dártigus gündet die weltberühmte Cristallerie de Baccarat. In England wird das Crow-Glas erzeugt. Müller läßt sich mit dem Glasmaler Wyß in Bern nieder.  Georg Schwanhard, ein bekannter Glasschneider, arbeitet an Flügelgläser

1824

Ehgermann erwirbt ein patent auf sein Halb-Edelsteinglas, das er Lithyalin nennt

1825

Frank verpflichtet sich schriftlich, das Geheimnis seiner Glasmalerei nicht mit ins Grab zu nehmen. Bastenaire - Daudenart gibt in Paris ein Lehrbuch der Glasmalerei heraus. Fresnell fertigt durch Glasprismenversuche die Wellentheorie des Lichtes. Joh. Jak. Frh. v. Berzelius´großangelegtes lehrbuch der Chemie behandelt grundlegend die Thorie der Glaserzeugung.

1826

Schmithals beschreibt die Glasmalerei der Alten. Humboldt findet den ersten nordischen Diamanten. Egermann bringt sehr feine Glasmarmorierungen zustande

1827

Der Apotheker Walker erfindet Zündhölzer, die an Glaspapier zu reiben sind. Inullersdorf bei Mährisch-Schönberg wird das Eisglas (Craqueleé) erfunden, dem einige Jhre später das sogenannte gefrorene Glas folgt (Nimmerfroh). Chladin entdeckt die Klangfiguren aus Sand auf Glasplatten, wenn ein Geigenbogen darüber gestrichen wird. Ludwig I. errichtet in münchen eine Kunstanstalt für Glas. In Monbijou stellt Müller gemalte Fenster aus. Frank errichtet eine eigene Glasmalerwerkstätte

1828

Gmelin stellt Ultramarin, das Lapis-lazuli, künstlich her. In einem thibanischen Grabe werden zwei Papyri aus dem 3. Jahrhundert gefunden, in denen die Fälschung oder Blendung der Augen durch Farbgebung von Glasedelsteinen in Geheimsprache beschrieben wird

1829

Mitscherlich gibt ein Lehrbuch der Chemie heraus. Döbereiner verwendet Strontian zur Glasherstellung

1830

In Baccarat (Frankreich) wird Preßglas erzeugt. In Silberberg wird  wird vorzügliches Obsidianglas hergestellt. Die ersten Wannenöfen entstehen. Das letzte Glasklavier wird konstruiert. Egermann erfindet das Rubinieren des Glases. Brongieart lehrt in Paris, daß man zum Unterschied von der früheren Technik jeder Scheibe alle Farben aufprägen und einbrennen müsse. In paris, Lyon und mailand werden versuche unternommen, Glasfäden in fertige seidenstoffe einzuführen. das „Biedermeierglas“ der böhmischen Glashütten erlangt Weltruf

1831

In Frankreich werden die phototechnischen Glasplatten verbessert

1832

Ambros Egermann erfindet die Glas-Tiefgravieruung mit Korkrändern. Der Glasmaler Höcker wird in Berlin als Lehrer angestellt

1833

Die ertsen „ganz echten“ Rubine für die Uhrenherstellung werden aus Glas geschmolzen. Im k.k. Lustschloß Laxenburg arbeitet der Glasmaler Vörtel. Die ersten Glasdrucke entstehen. Frank und Schwarz malen im Dom zu Regensburg, wobei der Künstler Ainmüller, Eggert, Hämmerl, Kirchmaier und Wehrdorfer mithelfen. Frank´s Geheimrezept wird gestohlen. Jakob Pfaff, ein Meister der Glasschneidekunst, arbeitet an Fadengläsern

1834

Capronnier restauriert die Fenster der Gudulakirche. Frank verbessert bei der Arbeit an der Kirche von Au bei München seine Technik. Blum gibt ein Taschenbuch der Edelsteinkunde heraus. Chance und Hartley führen in England die Tafelglaswalzen ein.

1835

Pasteur begründet seine wissenschaftlichen Ruf durch die glastechnische Untersuchnung der optischen Aktivität. Boisseree und Bertram beginnen mit Kabinettglasmalerei

1836

Miutoli gibt eine Beschreibung der Glasherstellung bei den Alten heraus

1837

In England wird die Preßglasherstellung aufgenommen

1838

In Nürnberg findet der Glaskünstler Sauterleutes Beachtung

1839

Gessert verfaßt eine Geschichte der Glasmalerei

1840

Lorenzi Radi versucht, die niedergehende, einst weltberühmte venezianische Glasindustrie durch neuartige Mosaiken zu beleben. „Bruder Alemanus“, der Soldat Greisinger aus Ulm, wird heiliggesprochen und in frankreich zum Scutzpatron der Glasmacher erklärt

1841

Scibe schreibt sein Schauspiel „Ein Glas Wasser“. Geyling gründet in Wien die österreichische Hofglasmalereifabrik

1842

Der Chemiker Lampadius, der Erfinder der Glaslampe, stirbt. Der verfasser des Werkes „Edelsteinkunst“, Leithner, in Köln geboren. Gessert lehrt die Kunst, auf Glas zu malen. In Mannheim wird Ladenburg geboren, in dessen 13bändigen chemischen Lebenswerk auch neue Erkenntnisse über Glas verarbeitet sind

1843

In Berlin wird ein königliches Institut für Glasmalerei begründet. Zebger vervollkommnet in Berlin die Farbstoffe für Glasmalerei. Hermann errichtet bei Magdeburg die erste deutsche Sodafabrik. Die größten europäischen Kieselgur-Lager werden in Niederösterreich entdeckt. Schinkel beführwortet beim König die Glasmaler Scheid und Frick. Johann Wolff stellt seine bekannten Deckelpokale her. Drayton erfindet die Silberspiegel und Liebig führt die Versilberung der Glasrückseite in Deutschland ein

1844

Büchler und Schweighäuser führen das rote Überfangglas wieder in Deutschland ein. Chance erbaut in Birmingham den ersten kontinuierlichen Streckofen

1845

Die Portlandvase wird von einem Ehrgeizigen, der sich damit weltberühmt machen wollte, vom Sockel im britischen Museum herabgestoßen und zerbricht

1846

Bessemer und Duquesne führen die Glaswalzenpaare ein

1847

Metternich schickt den Glasmaler Geyling nach München, um die dortige Glasmalereianstalt zu studieren. Geyling erhält aber keinen Einlaß. Niepce stellt in Paris die ersten photographischen Negative auf Glas her

1848

In London erscheint ein Glasbuch Pelatt´s

1849

Pfort returiert die Tübinger Fenster und stiehlt die wertvollen Köpfe des „Meisters von Andlau“

1850

Der aus Hermsdorf bei Friedland stammende Glasfabrikant Fickentscher errichtet in Zwickau einen Glasofen. Kayser und Lumiere erfinden neue Glasverspiegelungsverfahren

1851

Der Kristallpalst in London wird errichtet. Die Steigerwald´sche Glashütte liefert das beste Milchglas. Unteroffizier Bauer verwendet zu seinem ersten U-Boot besondere Glasfenster. Dem Meeraal wird der Name Glasaal gegeben. Zinkoxyd wird als Glasbestandteil eingeführt

1852

Der Kaiser beauftragt den Glasmaler Quast mit Arbeiten in Reichsstadt und Sichrow. In Stollberg entsteht die erste Spiegelglasfabrik. Es wird ein Patent für ein Drahtgestell zu Glashäusern angemeldet. Wiebe, die spätere Autorität für Glasthermometerprüfung, wird geboren. Aus den Schulen von München und Freiburg gehen u.a. folgende bedeutende Glasmaler hervor. Bührlen, Wedemeier, Eggerer, Ainmüller, Faustner, Zettler, von Spertschkow, Ulke und Hekale, die nach Kartons von Kaulbach, Schwind, Seibertz, Strähuber und Schnorr arbeiten

1853

Franz Gundelach arbeitet an prunkvollen Kaiserepokalen. De Lasteyrie schreibt in Paris eine Historie der Glaserei. Brunfaut gewinnt einen Glasfaden von 0.006 mm und schaft damit die Voraussetzung für Glasseide und Glaswolle

1854

Der Glaspalast in München wird erbaut. Leng gibt sein Buch über die vollständige Glasmalerei heraus. In Brüssel schreibt Levy über Glasmalerei

1855

Wackernagel beschreibt die mittelalterliche Glasmalerei. Kekule, ein Schüler von Liebigs, stellt vielfach Glasversuche an. Paarkers erfindet das glasartige Zelluloid. Josef Lobmeyr stirbt in Wien 

1856

In Zlatno (Ungarn) wird durch Dämpfe das Glas irisierend gemacht. Siemens erhält ein Patent auf seinen Regenerativgasofen zur Glaserzeugung. Die Gläser von Kothgasser und Bißmann erlangen Weltruf. Pasteur beobachtet mit Hilfe verbesserter Gasprismen seines Mikroskops die Hefezellen. Beim Notar brichard wird ein Paket geöffnet, das Leblanc vor 66 Jahren dort hinterlegt hat aus dem hervorgeht, daß das künstliche Sodasalz eigentlich nicht er, sondern sein Mitarbeiter Dize erfunden hat

1857

De Lasteyrie schreibt eine Geschichte der Glasmalerei in Frankreich. Von Camesina erscheint ein Buch mit der Beschreibung der Glasgemälde des Stiftes Klosterneuburg und der ältesten Glasmedaillons der Babenberger

1858

Barbot verfaßt in Paris ein Werk über „unechte“ Edelsteine

1859

Slaviati erweckt die venezianische Glasmachergeheimkunst zu neuen Leben

1860

Besonders geschliffene Gläser ermöglichen den Gelehrten Bunsen und Kirchhoff die Entdeckung der Spektralanalyse. Kluge läßt in Leibzig sein Handbuch der Edelsteine erscheinen. Dillmann erfindet in München ein neues Verfahren zur Überfangglasmalerei. Statt Glasachat bürgert sich die Bezeichnung „Obsidian“ ein. In England werden die ersten Versuche mit einer Flaschenblasemaschine gemacht

1861

Donauld-Willand erzeugt Glasedelsteine, die die berühmtesten  böhmischen Edelsteine an Glanz und Feuer übertreffen. Mit Hgilfe neuer Glaslinsen in seinem Spektroskop entdeckt Crookes das Thallium. In Ehrfeld werden altdeutsche „Römer“ mit Buckeln, Butzen und Trauben sowie Weinkelche, Becher und Humpen aus Fadengläser erzeugt

1862

pohl schreibt eine Geschichte der Glasharmonika. In Deutschland wird die Glasversicherung eingeführt. Peligot gibt in Paris ein Buch über Glasfabrikation heraus. Camesina beschreibt die farblosen Teppichfenster des Stiftes Heiligenkreuz

1863

Durch die Erfindung des Beliers Solvay wird das Leblancesche Verfahren der Sodaerzeugung verdrängt. In Paris beschreibt Flamm die Glastechnik. Kettler eröffnet in München eine Glasmalerschule

1864

In Wien wird das österreichische Museum für Kunst und Industrie eröffnet, das viel Einfluß auf die Veredelung der Glaserzeugung nimmt. Ludwig Lobmeyr in Wien verschafft den Kunstglaswerkstätten J.&L. Lobmeyr Weltruf

1865

Nobel sieht bei einem deutschen Schießmeister das Verfahren, Nitroglyzerin von Kieselgur aufsaugen zu lassen. Gründung der badischen Sodafabrik in Mannheim. Winston verfaßt in  London eine Geschichte der Glasmalerei

1866

Karl Stöber erzählt in seinem Geschichtenbuch „Kurze Wanderschaft“ eine Geschichte vom Glas

1867

Über die Praxis des Hohlglases schreibt Schür. Keltner ehrt in Nürnberg, Seiler in Breslau und von der Forst in München die Hohe Kunst der Glasmalerei. In Frankfurt a.M. wird Hellberger geboren, der mit 33 jahren Quarzglas erzeugt und große Verdienste um das Jenaer feuerfestes Glas hat. Salviati ruft in Venedig neue Formen des Glasmosaik ins Leben. Lobmeyr in Wien hebt die Glasindustrie durch künstlerische Muster. Auf der 4. Weltausstellung in Paris werden die Glasfortschritte gezeigt

1868

Bontemps gibt ein Lehrbuch der Glasherstellung heraus. Mit Hilfe neuer optischen Instrumente aus Glas entdeckt Janssen das Helium der Sonne. In Gablonz an der Neisse werden neue Glaswerkstätten eingerichtet. Sauzay gibt in Paris sein Standardwerk der Glasmacherei heraus

1869

Piper stellt das Vulkanglas dar. Pforzheim errichtet vile neue Glashütten. Die Brüder Hyatt verbessern das Zelluloid und stellen daraus Glasperlen her. Schrauf gibt ein handbuch der Edelsteinkunde heraus

1870

King verfaßt ein Buch über edelsteine, das in london herauskommt. das Sievert´sche Verfahren findet  in der Tafelglaserzeugung Eingang. Noch 60 Jahre nach dem Tode Frauenhofers ist sein Gehilfe der einzige mann der Erde, der hochwertiges optisches Glas erzeugen konnte. Alle Brillenmacher suchten damals noch seinen Scheiben zusammen, um sie in Linsen umzuschmelzen. Die Glastinte wird erfunden. In Marmagen bei Urft im Rheingau erscheint ein Büchlein:“Die Photoverotypie oder der Glas-druck“, ein neues Lichtdruckverfahren

1871

Neuhauser errichtet in Insbruck ein Glasmalinstitut. In Moulins verfaßt Des Granges eine Glasmachergeschichte. Tilghman ersinnt das Sandstrahlgebläse. Fahdt gründet den Verband der deutschen Glasindustriellen und gibt die Zeitung „Glashütte“ heraus.

1872

Werner von Siemens gibt wertvolle Anregungen für die Glaserzeung. Der Hüttenfachmann von Rittinger stirbt in Wien. Solvay verbindet sich mit Sir mond und beginnt nach dem Rate seines Onkels, der eine kleine Glasfabrik hat, die Soda – Weltindustrie zu errichten

1873

Die Kaiserlich russische Glasfabrik bringt emailverzierte Gläser zur Weltausstellung. Erbauung der Glasfabrik in Schneegattern. Deville schreibt eine Geschichte der französischen Glasindustrie. Die photographische Schicht der Glasplatten wird von Vogel farbenempfindlich gemacht. Die Brüder Attenbury in Pittsburg nehmen ein Patent auf eine Preßglasmaschine.

   Zur Wiener Weltausstellung sendet der Kaisergott von Japan die größte (17 cm Ø) gläserne (?) Götterkugel. das Schiff sinkt. Taucher suchen jahrelang nach diesem größten Schatz der Welt – auf wirklich wunderbare (!) Weise wird er jedoch wieder gehoben. ( Die Götterkugeln werden auf der Insel Hodo als Kristalldruseneinschlüsse gefunden und jede davon in einem jahrelangen Schleifprozeß zu Kugeln geformt, die alle 4 cm Ø haben. Die Götterkugeln sind der einzige kompakte Körper, der wegen seiner undbedingten Glasklarheit und Glasreinheit völlig unsichtbar ist ...

1874

In Böhmen werden für den steigenden Weltbedarf iriserende Gläser erzeugt. Attenbury und Arbogast führen die Preßblasemaschine ein. der Antiquitätenhändler Magnussen in Oslo legt seine berühmte Flaschensammlung an. deutschland exportiert für 17 Millionen Mark Glas, England für 23 Millionen

1875

Schleiß begründet in Gmunden seine Keramikwerkstätten. Siemens verbessert die Hartglasherstellung

1876

Weber läßt in Amerika eine Flaschenblasemaschine patentieren. Piper macht Vorschläge für neues Hartglas. Das Borsäureglas wird erfunden, das im Wasser löslich ist

1877

Salviati wird von den englischen Besitzern der von ihm aufgebauten Glaswerkstätten in Venedig hinausgedrängt und gründet mit Radi eine neue Mosaikfabrik in Murano.Das spezifische Gewicht für Glas wird von der Akademie mit 2.4 bis 3.8 festgelegt. De la Bastic gelingt die Herstellung von elastischen Hartglas (?). Didron und le Duc treten für die Lehre Lenoirs ein.

1878

Catellani leitet die von Salviati gegründeten Fabriken. Webb & Sohn bringen auf der Weltausstellung vorzügliche Nachbildungen der Portlandsvase aus dem britischen Museum

1879

Laue beugt Röntgenstrahlen durch Glaskristalle und begründet die Wellenmeßtheorie. Die Glasfabrik Josefinenhütte des Grafen Schaffgotsch erzeugt viel kunstvolle Gläser. Fröhner, ein Pariser Glasmacher deutscher Abstammung, gibt ein Lehrbuch der französischen Glasproduktion heraus, wodurch viele deutsche Fachausdrücke in die französische Glasproduktion eingeführt werden. Auch der Deutsch-Franzose Gersbach betätigt sich in Paris und Orleans schriftstellerisch mit Werken über Glas

1880

Das Hausgewerbe in Sandl in Oberösterreich, die Hinterglasmalerei, erreicht eine künstlerische Stufe. In Frankreich bestehen folgende bedeutende Glasmalerei-Institute: Besson, Nicod, Ottin, Chabin in Paris; Besnard in Chalons-Saone und Sorrin in Chartres. Stoof stellt Leblanc-Soda her und befaßt sich mit Glasversuchen. Von Roussel erscheint das Buch „Les Vitraux“

1881

Schnorr liefert Glasbildervorlagen für die Paulskirche in London. Westlake gibt eine Geschichte der Glasmacherkunst in England heraus. Heckert aus Schlesien bereitet die großen Glaslieferungen in den Orient vor

1882

Marechal arbeitet an Glasfenstern in Metz. Die Glasätztinte wird erfunden.Dunlop schreibt über Glas in der ganzen Welt. Herschet findet mit neuen Glaslinsen aus Windsor den Uranus. Arbogast erfindet eine Verbesserung an den Glasmaschinen.

1883

Strehle gibt ein Lehrbuch der Glas- und Porzelanmalerei heraus. Demmin macht Keramik-Studien

1884

In Oberösterreich werden Glas-Krapfen gebacken. Meyer beschreibt die schweizerische Sitte des 15. und 16. Jahrhunderts, sich genalte Fenster und Wappen zu schenken, die meist nach Kartons von Holbein, Urs, Graf, Manuel und Stimmer geschaffen wurden. In Linz wird die „Oberösterreichische Glasmalerei“ begründet

1885

Auer von Welsbach erfindet die Glasglühlampen. Roßteuscher verfaßt eine Abhandlung über Glasmalkunst. Magne veröffentlicht sein Buch „Lóeuvre des peintres verriers francais“

1886

Garnier beschreibt die Geschichte des Emails. Abbe´, Schott und Zeiß fertigen Röhrengläser und Linsen an. Ives führt in Neuyork den gekreuzten und gekitteten Glasraster in der Reproduktionstechnik ein. Ashley und Arnell konstruieren die erste Glasblasemaschine. Die Herstellung des Boraxglases gelingt. Knäbel berichtet über die Einrichtung von Glasfabriken. Toischler schreibt über Aggry-perlen und die Herstellung farbiger Gläser im Altertum.

1887

In Paris kommt ein grundlegendes Glasbuch von Pelletier heraus

1888

Lubbers entwickelt das Glaswalzverfahren. Tiffany führt in Neuyork das Opaleszentglas ein.Rauter erfindet, nachdem das 1833 wieder entdeckte Geheimnis des Rubinglases neuerdings verlorengegangen war, in Köln wieder das Verfahren zur Herstellung des Kunkelschen Goldrubinglases

1889

Im Alter von 103 Jahren erfindet Chevreul das Seifenglas

1890

Die Zeitschrift „Glasindustrie“ wird gegründet

1891

Mertens unterrichtet über das Sandstrahlgebläse. Berzelius entdeckt die Fähigkeit des Selens zum Glasentfärben

1892

Werner von Siemens stirbt. Der Gründer der Deutschen chemischen Gesellschaft, von Hoffmann , geboren. K.Schiller führt die Blasemaschinen in Deutschland ein. Die organischen „Gläser“ Pollopas und Plexiglas entstehen.

1893

„Die keramische Rundschau“ beginnt zu erscheinen

1894

Peterson gibt einen Beitrag zur Geschichte der Glasfarebnerzeugung in Joachimsthal. Deutschland führt für 43 Millionen Mark Glas aus, während die englische Glasausfuhr auf 14 Millionen zurückgeht

1895

Stefan Rath, ein Neffe Lobmeyrs, tritt in die Kunstglaswerkstätten Lobmeyr in Wien ein und hebt unter Heranziehung bedeutender Künstler den Ruf der Erzeugnisse im Auslande in hohem Maße

1896

Falconair erfindet die Glashohlziegel.Carot veröffentlicht sein bekanntes Werk über Kunstverglasungen. Die Hinterglasmalereien von Sandl in Oberösterreich erlangen in den „Sandlbildern“ Berühmtheit. In den Glasfabriken werden kleine gläserne Spielkugen, die „Gläsel“,(bekannt als „Glasmurmeln“) prächtige, mit farbigen Fäden durchzogene Glaskugeln hergestellt, mit denen die Kinder „anmäuerln“

1897

Fahrngruber beschreibt die alten Glasgemälde der Diözese St.Pölten, Day, englische. Die Wiener „Urania“ wird gegründet und verbreitet die wissenschaftliche Behandlung der Glaskunst. Grote und Boucherverbessern die Glasblasemaschinen

1898

Der Hofglasmaler Geyling stirbt in Wien. Mertens beschreibt die Raffinierung des Glases

1899

Die chinesischen Zauberspiegel sind auf Oberflächenverschiedenheiten begründet. Vopel schreibt über die altchristlichen Goldgläser

Geschichte des Glases 

5000 v. Chr. bis 999 1800    bis    1900
 

 

Ein Großteil der Beiträge stammt aus dem Buch: Otto Stöber - wundersames Glas     1947

  1000    bis   1299 1900    bis    1960
1300    bis   1499 1960    in Arbeit
1500    bis   1599           
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1700    bis   1799